Mehrweg ist the way to-go, eh klar! Aber wieso genau haben wir uns bei unserem Mehrwegsystem für das Modell “Pfand” entschieden?
Das erläutern wir in diesem Beitrag…
Pfand liegt auf der Hand
Wir starten mit einem kleinen Ausflug in die Historie des Pfandes in Deutschland.
Das Mehrwegflaschenpfand auf Getränkeflaschen wurde 1929 erstmals eingeführt. Die simple Idee dahinter: Eine Abgabe auf ein wiederverwendbares Gefäß – in dem Fall eine wiederverwendbare Flasche – zu hinterlegen, die bei der Rückgabe dieser Getränkeverpackung wieder zurückerhalten wird.
Hier ist zwischen Einwegpfand und Mehrwegpfand zu unterscheiden. Beim Einwegpfand wird lediglich das Material aufbereitet, also recycelt und anschließend wiederverwertet. Beim Mehrwegpfand werden die Behältnisse gereinigt und direkt wieder im Kreislauf eingesetzt. So werden also noch deutlich mehr Kosten, Ressourcen und Abfallprodukte vermieden. Daher ist unser RECUP/REBOWL-System auch ein Mehrwegpfandsystem.
Kleiner Fun Fact am Rande: Bereits ein Jahr vor dem Flaschenpfand gab es ein Mehrwegpfand auf Keksdosen in Deutschland.
Dass Pfand in Deutschland funktioniert und der Umwelt auch guttut, zeigt das jüngste Vorgehen des Bundeskabinetts. Das hat nämlich dem Vorschlag des Bundesumweltministeriums zugestimmt, dass die Pfandpflicht auf verschiedenste Getränkeverpackungen in Deutschland ausgeweitet wird.
Zuckerbrot statt Peitsche
Wer kennt das Gefühl: Nach einer wilden Party am Wochenende stapeln sich die Mischgetränke-Flaschen in der Küche. Oder nach einem feucht-fröhlichen Picknick im Park türmen sich die Bierkästen im Eingang. Oder nach einer intensiven Lernphase kann man mit den Energy-Dosen die Pyramiden von Gizeh nachbauen.
Dann heißt es: Aufräumen und Leergut zurückbringen. Gibt schönere Dinge, das wissen wir, aber wir kennen auch das Gefühl, mit Taschen, Bollerwagen und Lastenfahrrädern voll mit Pfandflaschen am Super- oder Getränkemarkt anzukommen und mit klirrenden Taschen wieder rauszugehen.
Denn was ist noch schöner, als sich von leeren Flaschen zu befreien? Richtig, dafür Geld zurückzubekommen!
Und genau das ist das Grundprinzip unseres RECUP und REBOWL-Pfandsystems. Nicht nur die Umwelt wird belohnt, auch wir!
Pfand flows – Impact grows
Dreh- und Angelpunkt unseres Pfandsystems? Der Kreislaufgedanke. Aber mindestens so wichtig ist ein anderer Aspekt: Das nachhaltigste Produkt ist nämlich das, was man nicht kauft – sondern leiht!
Wir verkaufen unsere Becher und Schalen nicht. Wir leihen sie an Gastronom:innen aus, die diese dann wieder weiterverleihen, für den selben Pfandbetrag, den sie bei uns hinterlegt haben. Also wird der Pfandbetrag einfach an die Kundschaft weitergegeben und die To-go Mehrwegbecher und To-go Mehrwegschalen können zirkulieren und fleißig Einwegverpackungen ersetzen.
Am Ende ihrer (langen) Lebenszeit kann der/die Gastronom:in sie an uns zurücksenden und bekommt den Pfandbetrag zurück. Die Becher und Bowls sind zu 100% recyclingfähig und werden von uns, ab einer recyclingfähigen Menge, bei unserem Herstellern dem Recycling zugeführt.
No App no cry!
Ein weiterer wichtiger Punkt, warum wir uns für das Prinzip Pfand als Grundlage für unser System entschieden haben, ist die Inklusivität.
Wir haben bei RECUP und REBOWL ein analoges System implementiert: Keine App, keine Zahlungsmethoden, keine Daten sind nötig, um Müll zu vermeiden. Das System ist für jeden einfach zu verstehen und somit für alle da, jeder kann mitmachen und jedem wird somit eine nachhaltige Alternative zu Einwegmüll geboten.
Auch für die Gastronom:innen bietet ein analoges Pfandsystem viele Vorteile. Es muss der Kundschaft nicht lange erklärt werden, welche App runtergeladen werden soll, wie man sich anmeldet und wie man seine Daten hinterlegt. Das ist aufwendig und bringt den Flow an der Kasse zum stocken. Auch kann ein digitales System immer fehleranfällig sein und sowohl der Kundschaft als auch den Gastronom:innen einige Nerven kosten.
Das Prinzip von Pfand kennt jede Altersgruppe, es muss nicht erst erklärt werden und es birgt keine Hürden mitzumachen und der Umwelt etwas Gutes zu tun!
Isn’t that pfandtastic?
Unser Pfandsystem für Mehrwegbecher und Mehrwegschalen ist die marktführende Lösung in Sachen Mehrweg im To-go-Bereich. Es gibt es mittlerweile an 6.000 Aus- und Rückgabestellen in ganz Deutschland. Was zeigt: Pfand überzeugt, weil es einfach einfach ist, genau wie RECUP und REBOWL. Isn´t that pfandtastic?
Warum Pfand the way to(-)go ist, haben wir geklärt. Warum wir generell den Mehrweg gehen sollten, lest Ihr hier.