#vollangekommen
“Gerade mal 2 Wochen ist Steffi jetzt bei uns im Team und wir haben es noch nicht mal geschafft ein Foto von ihr auf unsere Website zu laden. Dafür hat sie jetzt schon ihren ersten Transparenz-REport geschrieben und wir finden ihn großartig. Viel Spaß beim Lesen! :-)” Fabian & Florian
Einweg, Mehrweg, Pfand, …
und jetzt?
Ein Grund zur Freude – endlich gibt es eine Ökobilanz zum Thema Mehrweg. Schwarz auf weiß: Mehrwegbecher im Pfandsystem sind ökologisch nachhaltiger als Einwegbecher sofern diese auch öfter genutzt werden. Wir haben nichts anderes erwartet, denn immerhin geht es hierbei um die Grundlage unseres Handelns. Der Grund, warum wir jeden Tag gerne arbeiten und unser Pfandsystem so noch bekannter machen.
In diesem Transparenz-REport möchten wir die ersten Ergebnisse mit Euch teilen, auf die Problematik Einweg vs. Mehrweg eingehen und erklären, warum das Thema von so großer Bedeutung ist. Die Studie wird voraussichtlich Anfang des Jahres 2019 veröffentlicht. Vorab teilen wir mit Euch die ersten Ergebnisse der Studie, die bei der Veröffentlichung bekannt gegeben wurden.
- Mehr-Wege statt Einweg
- Einweg hin oder her -wir haben doch gar kein Müllproblem?!
- Weiter gedacht?!
Mehr-Wege statt Einweg
Das Umweltbundesamt hat erstmalig eine Studie erhoben, die Zahlen/Auswertungen zu Einweg- vs. Mehrwegsystemen aufzeigt. Die Daten wurden im Jahr 2016 erhoben und im November 2018 im Umweltbundesamtes in Berlin vorgestellt.
Insgesamt verbrauchen wir Deutsche demnach insgesamt ca. 2,8 Mrd. Becher pro Jahr. Das ist 34x so viel, wie die Bevölkerung Deutschlands! Die Zahlen entsprechen auch dem Ergebnis der bereits 2015 veröffentlichten Zahlen durch die Deutsche Umwelthilfe (e.V.).
Resultat: Ein Übermaß an Einwegbechern, die die Umwelt belasten, Ressourcen verschwenden und eigentlich völlig unnötig sind – zumindest aus unserer Sicht. 🙂
Die Studie bringt zudem hervor, dass ein Mehrwegbecher (wie auch wir ihn nutzen – aus Polypropylen) ökologisch gesehen besser als der Einwegbecher ist, sobald dieser ca. 20-30 Mal wiederverwendet wird. Somit hängt der ökologische Erfolg des Mehrwegbechers davon ab, wie oft dieser verwendet wird.
Quintessenz: Wenn RECUPs so oft genutzt werden wie möglich, können wir wirklich viel bewirken. Mind. 1.000 Spülgänge ist die Garantie unseres Herstellers. Wichtig – bringt Eure Becher auch zurück!
Natürlich ruhen wir uns nicht auf diesen Ergebnissen aus und wollen Euch unsere Gedanken zu Einweg vs. Mehrweg in diesem REport aufzeigen.
Einweg hin oder her – Wir haben doch gar kein Müllproblem?!
Unser Plastikkonsum steigt. Der Online-Handel und auch unsere to-go-Mentalität forcieren dies immens und so ist Deutschland Vorreiter, was Verpackungsmüll angeht. Im Jahr 2016 haben wir 74% mehr Kunststoffverpackungen verwendet als noch zum Jahrtausendwechsel (Quelle). Nimmt man als Beispiel die Verpackungen von Salat-to-go: Hier steckt nicht nur der Salat in einer Verpackung, sondern auch das Dressing, Croutons etc. – solche Dinge summieren sich.
Jeder Deutsche produziert so jährlich ungefähr 220kg Plastik-Einweg-Müll. (Beinahe ⅓ mehr als das restliche Europa) (Quelle).
Bei uns in Deutschland ist auf den ersten Blick kaum ein Müllproblem zu erkennen. Doch! Seht mal genauer hin:
Der Müll sammelt sich in stehenden und fließenden Gewässern. Die fließenden Gewässer agieren zudem als Transportweg und leiten das Plastik in die Weltmeere. Im Rhein, beispielsweise, treiben etwa 192 Millionen Mikroplastik-Partikel – 10 Tonnen Mikroplastik – welche in die Nordsee fließen. Auch im Bodensee wurden Plastikpartikel entdeckt – besonders besorgniserregend, da dieses Gewässer als Trinkwasserquelle für Millionen von Menschen dient. Dies hat nicht nur weitreichende Folgen für Flora und Fauna, sondern auch für uns Menschen (Quelle).
Die Studienergebnisse des Bundesumweltamts zu Ein- bzw. Mehrweg ergeben zudem, dass besonders häufig laminiertes Papier, wozu auch Coffee-to-go Einwegbecher gehören, in der Umwelt landet. Müll, der weder recycelt noch verwertet werden kann und unsere Umwelt stark belastet. Der Coffee-to-go Einwegbecher gehört zu den TOP 10 Littering-Items – erschreckend!
Plastikentsorgung – funktioniert doch super in Deutschland
Bei uns wird Plastik doch recycelt?
Geht es nach einem Bericht des Rats für nachhaltige Entwicklung, liegt der Anteil der „stofflichen Verwertung von Plastikabfällen“ bei nur 12%. Der restliche Plastikabfall wird nach China exportiert oder verbrannt. Die Wahrscheinlichkeit, dass auch Dein Plastikmüll zur Verschmutzung der Meere beiträgt, ist somit sehr hoch. Wir alle tragen eine große Verantwortung dafür, wie unsere Weltmeere aussehen (Quelle).
Weiter gedacht?!
In unserer heutigen Zeit führt die Schnelllebigkeit zu einem gesellschaftlichen Wandel und verändert unser Konsumverhalten immer stärker. Statt Kaffee aus der Porzellantasse gibt es heute immer häufiger Coffee-to-go im Einwegbecher. Mittlerweile ist es nicht mehr wegzudenken, das Getränk “mit dabei zu haben”. Klar ist aber natürlich: Gäbe es keine Einwegbecher, die unsere Umwelt belasten, bräuchten wir auch kein Pfandsystem für Kaffeebecher. Wir bei RECUP wären dann zwar arbeitslos, hätten aus ökologischer Sicht aber genau das erreicht was wir wollen – ein Problem aus der Welt geschafft!
Wir sehen unser Pfandsystem als Lösungsansatz für ein akutes Problem: Bei richtiger Anwendung reduziert es die Anzahl der benötigten Einwegbecher in Deutschland, reduziert die Abfallmengen und schont wertvolle Ressourcen. Noch schöner wäre es, wenn wir gar kein Problem bekämpfen müssten.
Zudem sehen wir es als unsere Aufgabe Aufklärungsarbeit zu leisten und auf einem konstruktiven Weg zur Veränderung des Konsumverhaltens beizutragen. Mit unserer nachhaltigen Alternative zum Einwegbecher, wollen wir einen Denkanstoß geben und jeden dazu bewegen sich auch selbst öfter mal zu hinterfragen.
Und hier kommst Du ins Spiel
Du findest gut, was wir machen, wie wir es machen und willst uns dabei helfen? Dann sprich über uns, frag Dein Lieblingscafé, ob es mitmachen möchte und teile die Momente Deiner #coffeetogorevolution auf Social Media! Wir freuen uns wirklich über jedes neue Partner-Café, jedes Feedback und jeden neuen RECUP-User – denn das ist es, was uns voran und unserem Traum ein bisschen näher bringt: PFAND. STATT. MÜLL.
Eure Steffi